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Ob Operette oder italienische und französische Oper, Wagner oder die Hexe in "Hänsel und Gretel" - die stimmliche und darstellerische Wandlungsfähigkeit von Anton Kuhn bringt seine Zuhörer immer wieder zum Staunen. Diese Vielseitigkeit ist das besondere Markenzeichen des schweizer Tenors, der mittlerweile über zwanzig Jahre Bühnenerfahrung vorzuweisen hat.

Schon als Kind erhielt er eine musikalische Grundausbildung von seinem tschechischen Großvater, dem Geiger, Pianisten und Saxophonisten Anton Chmelik. Diese kam ihm zwar als Keyboarder und Sänger einer eigenen Band zugute, jedoch führte sein beruflicher Werdegang ihn zunächst in die Automobilbranche. Erst mit dreißig Jahren wandte er sich nach einer privaten Gesangsausbildung dem professionellen Opern- und Konzertgesang zu.

Erfolge feierte Anton Kuhn im Ensemble der Opernhäuser von Lübeck und Hildesheim, sowie als Gast der Theater in Oldenburg, Karlsruhe, Hannover, Regensburg, Wuppertal, Magdeburg, Lüneburg, Gera, Altenburg und Annaberg-Buchholz. Er gastierte außerdem bei den Herrenchiemsee Festspielen, den Zwingenberger Schloßfestspielen, Sommerfestspiele Xanten, der Konzertgesellschaft Brig/CH, den Münchner Symphonikern und zuletzt beim Qatar Philharmonic Orchestra in Doha.

Sein Opernrepertoire umfaßt wichtige Fachpartien wie Edgardo in "Lucia di Lammermoor", Turiddu in "Cavalleria rusticana", Laca in "Jenufa", Hans in "Die verkaufte Braut", Prinz in "Die Liebe zu den drei Orangen", Erik in "Der fliegende Holländer", die Hexe in "Hänsel und Gretel" sowie die Titelpartie in "Hoffmanns Erzählungen".

Die klassische Operette bildet einen weiteren Repertoireschwerpunkt mit Tassilo in "Gräfin Mariza", Barinkay in "Der Zigeunerbaron", 1. Fremder in "Der Vetter aus Dingsda", Adam in "Der Vogelhändler", Caramello in "Eine Nacht in Venedig" und der Titelrolle in der auf Shaws Komödie "Helden" basierenden Operette "Der Schokoladesoldat" von Oscar Straus.

Als Konzertsänger war er u.a. mit Mendelssohns "Elias", Rossinis "Petite Messe Solennelle", Puccinis "Messa di Gloria", Saint-Saens' "Oratoire de Noel", Donizettis "Requiem", Kodalys "Psalmus hungaricus", Elgars "The Dream of Gerontius" und Tippetts "A Child of our Time" zu hören.

Große Begeisterung erntet er mit seinen Solo-Programmen "Ein Tag im Leben eines Tenors" und "Das Liebesleben eines Tenors", in denen er zahlreiche Bravourarien seines Fachs zum Besten gibt.

Anton Kuhn lebt als freischaffender Sänger mit seiner Frau in Hannover.

September 2010